Im Projekt Ubuntu-Serverinstallation haben wir die damals aktuelle Version 10.10 installiert. Seit kurzem ist die neue Version 11.04 verfügbar. Auch ohne grafisches Frontend kann das Upgrade auf die neue Version problemlos installiert werden.
Bei der Anmeldung am Server gibt das System den Hinweis:
New release 'natty' available.
Um das Upgrade durchzuführen, wechseln wir auf 'root' mit
sudo -i
und geben ein:
do-release-upgrade
Das System prüft zunächst die installierten Pakete und berechnet die Änderungen. Es erfolgt eine abschließende Abfrage, ob das Upgrade wirklich durchgeführt werden soll:
Die Systemaktualisierung kann mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Ist das Herunterladen abgeschlossen, kann der Vorgang nicht mehr abgebrochen werden.
Fortsetzen [j/N] Details [d]
Mit 'd' kann man sich die geplanten Aktualisierungen anzeigen lassen, mit 'j' startet das Upgrade. Die neuen Pakete werden heruntergeladen und vorkonfiguriert. Anschließend kommt ein Hinweisfenster:
Running services and Programs that are using MSS need to be restarted, otherwise they might not be able tu lookup or authentication any more (for services such as ssh, this can affect your ability to login). Please refer the following space-seperated lst of init.d scripts for services to be restartet now, and correct it if needed.
Note: restarting sshd/telnetd scshould not affect any existing connections.
Serices to restart for GNU libc library upgrade:
[sync mysql cron atd apache2]
<Ok>
Was bedeutet diese Meldung genau? Das System weist uns darauf hin, daß einige Dienste und Programme neu gestartet werden müssen. Sollte das nicht geschehen, funktionieren diese Dienste/Programme evtl. nach dem Upgrade nicht mehr, wie z.B. ssh.
Nun sind wir ja über SSH auf dem Server eingeloggt, also wäre es schlecht, wenn jetzt während dem Upgrade die Verbindung gekappt würde. Der Hinweis (Note:) sagt uns jedoch, daß keine existierenden Verbindungen unterbrochen werden, also brauchen wir uns keine Sorgen zu machen.
Es werden alle Dienste aufgelistet, die neu gestartet werden. Will man nicht, daß ein spezieller Dienst neu gestartet wird, könnte man den Eintrag einfach löschen. Mit [Enter] wird die Aktion durchgeführt. Im Verlauf der Systemaktualisierung werden u.a. auch Standard-Konfigurationsdateien für aktualisierte Pakete heruntergeladen. Damit diese Standardkonfiguration keine existierenden Dateien überschreibt, erfolgt jeweils eine Sicherheitsabfrage, z.B. für unseren Samba-Server. Da wir natürlich nicht möchten, daß unsere Konfiguration überschrieben wird, wählen wir im Menü natürlich, daß wir unsere smb.conf beibehalten wollen.
Abschließend prüft das System auf veralteter Software. Die Frage
Veraltete Pakete entfernen? beantworten wir mit 'j'. Die abschließende Meldung
Um die Systemaktualisierung abzuschließen, ist ein Neustart erforderlich. Wenn Sie »j« drücken, wird das System neu gestartet.
bestätigen wir ebenfalls mit 'j'. Nach dem Neustart und erneuter Anmeldung werden wir von der neuen Version begrüßt:
Welcome to Ubuntu 11.04 (GNU/Linux 2.6.38-8-server x86_64)
Damit ist das Systemupgrade abgeschlossen. Viel Spaß mit der aktuellen Serverversion.